Das Goldmuseum von Bogotá wird in den Reiseführern hoch gelobt, ja sogar als das zweitgrößte Goldmuseum von ganz Lateinamerika angepriesen. Dementsprechend bin ich mit hohen Erwartungen durch die Sicherheitskontrolle am Eingangsportal gegangen. Zusammen mit Mateo habe ich das Museum unter die Lupe genommen. Ich war beeindruckt. Sechs Stockwerke voll mit Ton-, Kupfer- und Goldgegenständen. Alles präkolumbische Funde. Die einen groß und imposant, die anderen philigran und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.
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| ein Windspiel |
Die meisten Funde stammen von den Muisca (Chibcha-Volk). Sie machten sich das Wachsausschmelzverfahren zu Nutzen. [Hierbei wird zuerst ein Gegenstand aus Wachs geformt und dann eine Form aus einem anderen Material gebildet. Später wird die Form ausgeschmolzen und mit dem eigentlichen Metall gefüllt. Die Muisca benutzen hierzu Tumbaga, eine Legierung aus Gold und Kupfer mit niedrigerer Schmelztemperatur aber größerer Härte. zum Schluss wird die Form aufgebrochen - fertig.]
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| eines der wichtigesten Ausstellungsstücke. Hier ist der Mythos vom El-Dorado nachgestellt. |
Der Mythos von El-Dorado spielte für die spanischen Eroberer eine ganz bedeutende Rolle. Demnach soll eine ganze Stadt aus Gold existieren.
Was man auf dem Grund vieler Lagunen gefunden hat, war zwar keine Stadt, aber dennoch eine beachtliche Zahl von Goldgegenständen, die ein angehender Herrscher immer zu Beginn seiner Amtszeit dem Sonnengott geopfert hat. Hierzu ist er mit Goldstaub benetzt in die Mitte der Lagune gefahren, hat Unmengen an Masken, Schmuck und anderen Kunstgegenständen in die Tiefen geworfen. Danach ist er selbst ins Wasser gesprungen, um sich auf diese Weise vom Goldstaub zu befreien.
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