Der letzte Monat läuft - die Uhr tickt

Hola an alle,

Ich habe gedacht, ich melde mich mal wieder. In der Fundación ging es mit Vollgas ans Arbeiten, mein Leben in Bogotá ist so weiter gegangen, wie es vor den zwei Wochen Urlaub aufgehört hat. Eine Sache war jedoch anders: Mir wird jetzt jeden Tag bewusst, dass mein Jahr hier in Kolumbien bald vorbei ist. Noch einen Monat werde ich in Bogotá aufwachen, werde mich ins morgendliche Stop and Go dieser Großstadt stürzen, mich von den Kindern in der Fundación mit einem piepsigen "Hola teacheeer" begrüßen lassen und Kaffe mit meinen Kollegen trinken. Einen Monat werde ich mich freuen, eine halbe Stunde früher als die anderen aus der Fundación spazieren zu können, um danach meine Mädels vom Volleyball zu sehen und mit ihen trainieren zu können. Mir bleiben nur noch drei Wochenenden, um mit meiner Gastfamilie bei der Oma versammelt zu sein; einen Monat, um kolumbianische Köstlichkeiten zu essen.
Andererseits dauert es auch nur noch einen Monat, bis ich euch alle wieder sehen kann! :) Angesichts alledem kann man schon mal sentimental werden.

Iván, unser Pizzabäcker auf einem Event.

Wo fällt der Ball runter?

Aus lauter Tatendrang und der Angst, etwas zu verpassen, habe ich mich dann beim Halbmarathon von Bogotá angemeldet und bin ihn mit einem Cousin von Juanita und seinem Kumpel gelaufen. Es ist DAS Laufereignis von Bogotá und dementsprechend haben auch alle möglichen Leute mitgemacht. Eine super Erfahrung! 44000 Teilnehmer zählte der Lauf. Es war folglich so, als würde jeder zweite Esslinger in seine Laufschuhe schlüpfen und die 21km hinter sich bringen - Ein riesiges Fest!

Warum nicht mal barfuß laufen?

Geschafft! Jaime, ich und Pablo glücklich im Ziel.

Sonst geht's mir hier gut, wie immer. Ich stecke streckenweise etwas im Abschlussstress, aber das ist normal denke ich. Gegen Ende nächster Woche geht es dann auf meine Abschlussreise nach Medellín zur Fería de las Flores. Das ist ein traditionelles Blumenfest. Da freue ich mich schon riesig drauf.

Ganz liebe Grüße und bis bald,
Caro