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Gleich am ersten Tag haben wurde ich nett aufgenommen |
Die
ersten Arbeitstage waren echt gut. Die Fundación gefällt mir
richtig gut. Den Kindern ist es total egal, ob ich perfekt Spanisch
spreche oder nicht. Profe hier, Profe da. Sie finden es witzig, wenn
ich nicht alles perfekt verstehe. Wir haben mindestens eine Stunde
damit verbracht, Wörter vom Spanischen ins Deutsche, Englische oder
Französische zu übersetzen.
Was
sie toll finden, sind meine Haare (weil sie so hell sind). Wegen
meiner Größe wurde ich auch schon gefragt, ob ich 52 (!!) Jahre alt
bin. Als ich ihnen dann eröffnet habe, dass ich frische 18 Jahre alt
bin, wollten sie wissen, wie viele Kinder ich habe – auch nicht
grade besser ;)
Mit
den anderen Lehrern verstehe ich mich soweit gut. Je länger ich hier
bin, desto besser verstehe ich, worüber geredet wird und kann mich
dann auch entsprechend einbringen.
Am Freitag habe ich im Projekt mit den "abuelitos", den älteren Menschen, mitgeholfen. Sie sollten eine Karte entwerfen. Da sich manche mit dem Malen und Schreiben schwer getan haben, wurde es für mich zur kreativen Stunde. Was ich besonders nett von den Omis und Opis fand war, dass sie - egal wie mein Bild aussah - sich überschwänglich für dieses schöne Bild bedankt haben. Hier werde ich noch zur Künstlerin ;)
!!! !!! !!!
Unter
dem Reiter „Projekt“ könnt ihr nachlesen, wie die Fundación
aufgebaut ist und was ich den ganzen Tag mache.
Der
Reiter „Colombia“ ist neu. Hier werde ich über die Lage in
Kolumbien berichten. Was mit den Guerrilleros los ist, wie die
Bildungssituation in Kolumbien aussieht, aber auch einfach kleine
„Straßenschmunzler“ aus dem Alltag in der Hauptstadt.
!!! !!! !!!
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Einer der Busse zu einer ruhigen Zeit. ich hab mich noch nicht getraut, die Kamera im vollgestopften Bus auszupacken. Das lasse ich glaub ich auch lieber. |
Eine
Sache ist noch erwähnenswert: Die Busfahrt.
Folgende
Situation: Sarah und ich stehen am Straßenrand. Es brettern Busse
über Busse an uns vorbei, bis meine Vorfreiwillige irgendwann den
Arm rausstreckt und der nächste Bus anhält. Die bunten Buchstaben
auf der Frontseite dieses Busses haben also offensichtlich die
richtige Kombination für unsere Richtung. In Deutschland würden die
Busse schon gar nicht mehr halten, aber hier stehen im Gang ja „nur“
zwei Menschenreihen. Da passt noch locker eine dritte Reihe rein!
Türen nehmen nur unnötig Platz weg. Die werden manchmal gar nicht
erst geschlossen, weil man ja so wie so gleich wieder anhalten muss.
Außerdem haben so viel mehr Leute im Bus Platz. Der Vorteil davon
ist, dass man (wie Deutschländer im Glas) so dicht steht, dass man
keine Angst vor dem Umfallen haben muss, weil es schlicht und einfach
nicht möglich ist ;) So ruckeln wir durch die überfüllten Straßen.
Wenn der Bus bremst, kommt der Trägheitssatz ins Spiel: Ja, alle
wollen ihren Bewegungszustand beibehalten – außer der Busfahrer
und der sitzt nun mal am längeren Hebel...
Schwierig
wird es dann, wenn jemand aussteigen will und sich am Kopf des Busses
befindet. Dann muss er sich einen Kilometer, bevor er den Bus
verlassen möchte, in Bewegung setzten und sich durch die
Menschenmenge quetschen. Überall wo sich diese Person gerade
befindet, wird kurzfristig eine vierte Reihe eröffnet. Luft?
Existiert in diesem Moment nicht mehr ;)
Aber
das System funktioniert. Nach guten 20 Minuten hat sich der Bus dann
auch geleert. Ab da kann man die Situation durchaus als konfortabel
beschreiben. Dann kann ich mir einen Sitzplatz ergattern :)
Fazit
Busfahrt: Der Weg ist definiv NICHT das Ziel. [ Das wird den
Tolowa-Lesern jetzt wahrscheinlich ein Dorn im Auge sein, aber wenn
wir zusammen unterwegs sind, haben wir ja auch angenehmere Routen ;)
]
Mittlerweile
bin ich so weit, dass ich alleine mit dem Bus fahren könnte. Aber
eben nur zum Arbeitsplatz und wieder zurück. Was die Hieroglyphen auf
den anderen Bussen zu bedeuten haben, werde ich mit der Zeit
rausfinden – Hoffentich.
Zum
Sport: der ist mir ja besonders wichtig. Joggen brauche ich hier gar
nicht erst versuchen, weil ich unter der Woche immer erst im Dunkeln
wieder zuhause bin und es dann selbst in dieser sicheren Wohngegend
zu gefährlich wäre. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass mir
Juanitas Bruder, Juan, das Salitre gezeigt hat. Das ist
einfach ein Paradies!!! Ein Sportplatz neben dem anderen,
Beachvolleyballfelder, ein Schwimmbad, Sporthallen, Inlinebahnen,
Plätze und Grünflächen – alles, was das Herz begehrt. Ich kann
jetzt sogar regelmäßig Volleyball spielen. Am Wochenende und
zweimal unter der Woche. Da darf ich mit den besseren Spielern
mittrainieren. Eine dieser Spielerinnen hat gemeint, dass sie
manchmal sogar gegen die Liga spielen. Da freue ich mich schon am
meisten drauf :)
An
dieser Stelle einen lieben Gruß an mein Team aus Esslingen!
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Die Außenanlagen des Salitre. 4 Beachvolleyballfelder - herrlich :) |
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El Salitre. A place to be! |
Was
mein Spanisch angeht, bin ich ziemlich stolz darauf, dass ich sogar
schon Diskussionen von Juanita und ihren Freunden erfolgreich
verfolgen konnte. In einer Woche kann man schon richtig viel lernen - und das ohne Papier und Stift.