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Unsere Unterkunft |
Über das Wochenende bin ich mit meiner
Familie zur
„Prima“ (Cousine meines Gastvaters) ins 12000
Einwohnerstädtchen Villa de Leyva nach Boyacá gefahren. Als ich das
Haus gesehen habe, wurde mir aufs Neue klar, in welch einer reichen
Familie ich da gelandet bin: Das ist kein Haus, das ist eine Villa
und das drum rum ist kein Garten, sondern ein riesen Anwesen mit
Teichen, zig Pflanzen, Hunden und und und! Die Kinder in der
Fundación wagen es vermutlich noch nicht einmal, von so etwas
überhaupt zu träumen. Das hat mich traurig gemacht...
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Hmm - ein riesen Obstteller. Den musste ich aber zum Glück nicht alleine aufessen ;) |
Die Prima (alle sagen immer Prima. Ich
weiß nicht, warum sie nicht einfach ihren Namen nennen, aber so ist
es) ist richtig richtig nett. Sie redet wie ein Wasserfall und hat
uns während des reichhaltigen Essens bestens unterhalten.
Das mit dem Essen ist auch noch so eine
Sache: mein Gastvater hat mir erklärt, dass die Kolumbianer gerne
Gäste haben. Und genau deshalb bieten sie zahlreiche Köstlichkeiten
an. „Du MUSST essen, Carol, alles andere würde sie
enttäuschen“, das hat mein Gastvater zu mir gesagt. Da wir alle
offensichtlich keine andere Wahl hatten, ergaben wir uns unserem
Schicksal und wurden von vorne bis hinten bekocht. Tausende Namen von
kolumbianischen Spezialitäten gingen zum einen Ohr rein und leider
zum anderen gleich wieder raus, weil es einfach soo super viel auf
einmal war.
Villa de Leyva hat mir richtig gut
gefallen. Schon allein deshalb, weil es wie ein kurzer Ausreißer aus
dem Straßenlärm und Alltagsgetummel in Bogotá war. Im ganzen
Städtchen ist der koloniale Stil erhalten geblieben. Das hat
positive und negative Seiten. Einerseits ist es wirklich schön, auf
der Plaza Mayor (ein wahrlich großer Platz!) zu stehen, durch die
Gässchen zu schlendern, oder in einem Restaurant den Musikern
zuzuhören, andererseits ist es eher bescheiden, im Auto über die
Pflastersteine zu hoppeln – vor allem, wenn man davor von der Prima
gespeist wurde und merkt, wie sich der Mais mit dem Hühnchen und dem
Nachtisch vermischt. Einmalig :D
Zum Markt, auf dem jeden Samstag die
örtlichen Bauern ihre Waren verkaufen, gehören Früchte, Gemüse
und Klamotten genauso dazu wie Bier. Warum? Villa de Leyva ist in
Kolumbien die Stadt, in der am meisten Bier konsumiert wird.
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Die Plaza Mayor |
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Der Markt. An einem Samstag haben anlässlich des landesweiten Streiks auch hier die Bauern gesteikt und der Markt konnte nicht stattfinden. |
Sonntag = Ausflugtag
Cascada le Periquera hieß unsere erste
Station. Was spektakulär klingt, war einfach nur eine kleine
Wanderung zu einem 15 Meter hohen Wasserfall. Hier war eindeutig der
Weg das Ziel. Und nach dem ganzen Essen, war ein bisschen Auslauf
genau das Richtige. Die Natur war richtig schön. Hochland eben.
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Cascada la Periquera |
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v.l.n.r.: Ich, Julia (meine Gasttante), Juanita, Sarah |
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Hier sind Pilze verboten ;) [Der Grund ist, weil es hier Pilze gibt, die halluzinierend wirken und deshalb von Touristen oft als Droge verwendet werden.] |
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Avestruces war die zweite Station. Das
ist ein Park, in dem professionell Sträuße (span.: avestruz)
gezüchtet werden. Mir hat es richtig gefallen, durch den Park zu
schlendern, der Führerin zuzuhören (mir kam es so vor, als würde
sie ihre Sprechgeschwindigkeit konstant steigern) und das weiche
Gefieder von den Sträußen zu zwischen meinen Fingern zu fühlen.
Teilweise hatte ich auch echt Respekt, so nah an die Tiere heranzugehen, weil sie so schnell zuschnappen können.
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Fotoshooting mit Mr. Avestruz ;) |
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Die Füße fand ich am coolsten! |
Das Wochenende hat mir richtig gut
gefallen. Jetzt habe ich schon mal einen kleinen aber feinen Teil des
unglaublichen Reichtums Kolumbiens kennen gelernt. Und ich bin
gespannt, was mich noch erwarten wird :D
Es grüßt euch, eure Caro (oder Carol,
wie mich hier viele nennen.) :P
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