Donnerstag, 31. Oktober 2013

Halloween - Time to Party!

Halloween (oder wie hier alle sagen: "Hallo Ween"), hat hier eine etwas größere Bedeutung als in Deutschland. Zum mindest hatte ich den Eindruck. Denn auf dem Weg zur Arbeit habe ich sogar einige Erwachsene in Kostümen gesehen und im Campestre sind beim Mittagessen Puppen, Elefanten und sogar das ganze Set von Shrek rumgelaufen.


Fotoshooting mit Sergio

... uund Flashmob-Time!

DIE Idee: ein Herz ;)

In der Fundación haben wir die jüngsten drei Gruppen zusammengewürfelt und eine Halloweenparty geschmissen. Verkleidungen, Musik, eine Modeschau, ein Tanzkontest, spielen, schminken, Kuchen, Chips und Cola haben den Tag geprägt. Und natürlich viele viele Kinder :)





Die Favoriten des Tanzwettbewerbs werden kräftig angefeuert.















Manche sahen soo goldig aus! Vor allem die Kleinen, die im Unterricht immer am anstrengensten sind. Die waren dann in so Ganzkörperanzüge gesteckt. Es gab einen Bär, einen Drachen, zwei Supermänner, Geister, einen Soldat, Prinzessinen, Bauchtänzerinnen, Rapper, Piraten,... und viele, bei denen es nicht so ganz klar war, was sie eigentlich sind - ich übrigens auch nicht. Ich hab einfach nur zwei Haarfarben gekauft, die wir uns dann alle in die Haare gespüht haben und ein bisschen Schminke ins Gesicht - fertig. In meinem nächsten Leben werde ich hoffentlich künstlerisch begabter! Ich wusste einfach nicht, wie ich die Gesicher von den Kindern schminken sollte (geschweige denn mein eigenes). Dann ist es eben bei Herzchen, Spinnen und Narben geblieben ;)


erschreckend, aber wir haben festgestellt, dass es eine gewisse Ähnlichkeit gibt...  ;)

hmm, Kuchen!

Freitag, 25. Oktober 2013

Maloka - die Fundación wird mobil!


Vergangenen Freitag haben wir die Hälfte der Schüler der Fundación zusammengetrommelt und sind nach Maloka gefahren. Da die Lehrer gemeint haben, sie sagen mir jetzt nicht, was wir da machen, habe ich gedacht, es sei ein nettes kleines Städtchen in der Nähe von Bogotá und wir machen endlich Sport mit den Kindern.Aber falsch gedacht. In Wahrheit versteckt sich hinter dem Namen ein großes Lernzentrum. Etwa so wie Experimenta oder das Technorama in Mini. Aber für kolumbianische Verhältnisse groß und wenn man bedenkt, dass man 130 Kinder im Auge behalten muss, war es schon groß! Und den Kiddies hat es einen heiden Spaß gemacht.




Milena und Liliana
Jeimy, Carlos (Pizzameister), Claudia
Carolina
Das sind die Profes. Damit ihr meine Kollegen auch mal kennen lernt :D



 Die Kinder hatten die Möglichkeit, alles mögliche auszuprobieren. Die ganze Einrichtung wurde mit dem Hauptziel geschaffen, junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften zu begeiestern. Das hat bei unseren Kindern auf jeden Fall geklappt - auch wenn für sie die Erklärung oft zweitrangig war und es einfach nur genial für sie erschien, wenn etwas gedampft oder gezischt hat.



Mir haben die Kinder die ehrenwerte Aufgabe als Versuchskaninchen zugeschrieben ;)

Hier galt es, eine kleine Stadt verkehrssicher zu machen.



Rollentausch - Leute packt die Gummibäume aus! Kinder am Steuer; das wird teuer ;)
Die Fundación macht öfters Projekte mit den Kindern. Häufig auch welche, an denen nur eine kleinere Gruppe teilnehmen kann, weil es schwierig ist, für über 200 Kinder etwas zu finden.

Je länger ich jetzt in der Fundación arbeite, desto mehr merke ich, wie vielschichtig die Arbeit hier ist. Das Projekt mit den Kindern, mit den Abuelitos, der Mercado (die Lebensmittel für die Abuelitos), Aktivitäten im Campestre, Integrationsprogramme von älteren und jüngeren Schülern sowie die Schülern und Abuelitos, Klamottenspenden, Hausbesuche,... Ích bin mir sicher, da ist vieles, das ich immer noch nicht weiß. Mit der Zeit werde ich schlauer :D

Dienstag, 22. Oktober 2013

Museo del Oro - hier ist alles Gold, was glänzt!

Das Goldmuseum von Bogotá wird in den Reiseführern hoch gelobt, ja sogar als das zweitgrößte Goldmuseum von ganz Lateinamerika angepriesen. Dementsprechend bin ich mit hohen Erwartungen durch die Sicherheitskontrolle am Eingangsportal gegangen. Zusammen mit Mateo habe ich das Museum unter die Lupe genommen. Ich war beeindruckt. Sechs Stockwerke voll mit Ton-, Kupfer- und Goldgegenständen. Alles präkolumbische Funde. Die einen groß und imposant, die anderen philigran und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.







ein Windspiel




Die meisten Funde stammen von den Muisca (Chibcha-Volk). Sie machten sich das Wachsausschmelzverfahren zu Nutzen. [Hierbei wird zuerst ein Gegenstand aus Wachs geformt und dann eine Form aus einem anderen Material gebildet. Später wird die Form ausgeschmolzen und mit dem eigentlichen Metall gefüllt. Die Muisca benutzen hierzu Tumbaga, eine Legierung aus Gold und Kupfer mit niedrigerer Schmelztemperatur aber größerer Härte. zum Schluss wird die Form aufgebrochen - fertig.]









eines der wichtigesten Ausstellungsstücke. Hier ist der Mythos vom El-Dorado nachgestellt.

  Der Mythos von El-Dorado spielte für die spanischen Eroberer eine ganz bedeutende Rolle. Demnach soll eine ganze Stadt aus Gold existieren.
Was man auf dem Grund vieler Lagunen gefunden hat, war zwar keine Stadt, aber dennoch eine beachtliche Zahl von Goldgegenständen, die ein angehender Herrscher immer zu Beginn seiner Amtszeit dem Sonnengott geopfert hat. Hierzu ist er mit Goldstaub benetzt in die Mitte der Lagune gefahren, hat Unmengen an Masken, Schmuck und anderen Kunstgegenständen in die Tiefen geworfen. Danach ist er selbst ins Wasser gesprungen, um sich auf diese Weise vom Goldstaub zu befreien.









Catedral de Sal - Zipaquirá

Tamal - hmm :)
Die Salzkathedrale zählt zu den "must-have-seens". Also habe ich mich mit Juan auf den Weg zum 1 1/2h entferneten Zipaquirá gemacht. Was mir persönlich richtig gut gefallen hat war, dass wir mit dem Motorrad gefahren sind. Dank den Fahrkünsten meines Gastbruders kamen wir nach 45 Minuten in dem Städtchen an und haben erst mal ein Tamal gefrühstückt. Das ist eine weitere kolumbianische Köstlichkeit: Mais, Mehl, Wasser und Schmalz werden zu einer teigigen Substanz vermischt und anschließend mit Fleisch in Maisblättern serviert. Richtig lecker!



Der Blick in den Hauptraum der Kathedrale



Die Kathedrale besteht aus mehreren Salzkammern  und befindet sich ganze 180 Meter unterhalb der Erdoberfläche. Nachdem man 14 Kreuzkammern, den sogenannten Kreuzigungsweg, passiert hat, gelangt man in die eigentliche Kathedrale. Was mich am meisten beeindruckt hat, waren die großen Räume, die sogar noch höher waren, als die meisten Kirchen in denen ich bis jetzt war. Lichteffekte und Melodien aus Lautsprechern geben dem Ganzen zusätzlich einen besonderen Charakter. Dort unter der Erde hatte keiner Zeitdruck, die Leute haben sich auf die Höhle konzentriert und auf das Spiel der Farben und Lichter. Kaum hatten wir uns versehen, waren schon drei Stunden um und wir haben den Rückweg angetreten.




warum dieser Jesus ein grünes Glitzerröckchen trägt, ist mir schleierhaft...




Juan und ich vor einer riesigen Salzwand









Sonntag, 20. Oktober 2013

Jardín Botánico und nette Menschen

Letzten Sonntag beschloss ich, nach dem Training in den benachbarten botanischen Garten zu gehen. Nach guten zehn Minuten war mir sogar das Wetter gut gesannt, die Wolken zogen weiter, die Sonne kam raus und die Pflanzen sahen gleich viel schöner aus:




Kamille - die waren mir gleich auf Anhieb sympathisch















Aloe Vera - hier wächst also das Wundermittelchen aus der Kosmetik.







Weil eine Familie gerade dabei war, Gruppenfotos zu schießen, habe ich ihnen angeboten, Fotografin zu sein. Danach kamen wir ins Gespräch und ich durfte die Familie begleiten. Sie wollten richtig viel über Deutschland und Europa wissen. Ich hab mich richtig fusselig geredet ;)

im Tropenhaus

eine Ananas in ihren Anfängen